Dienstag, 14. Februar 2012

Rezension...Beim Leben meiner Schwester von Jodi Picoult

Die Autorin:

Die Schriftstellerin Jodi Lynn Picoult wurde am 19. Mai, 1966 in Nesconset auf Long Island, New York geboren. Sie studierte Creative Writing an der Princeton University, und machte dort 1987 ihren Abschluss. Als Masterstudiengang hat sie Pädagogik an der Harvard University studiert.
Jodi Picoult ist verheiratet und lebt mit ihrem Ehemann und drei Kindern in New Hampshire.
"Beim Leben meiner Schwester" wurde 2009 mit Cameron Diaz und Abigail Breslin als Anna verfilmt. In dem Buch verarbeitet sie eigene Erfahrungen mit Krebs.

Inhalt:

Die Entscheidung ist ihr schwergefallen, unendlich schwer. Die allerwenigsten Menschen müssen sie jemals treffen. Doch als Anna Fitzgerald dreizehn Jahre alt ist, kann sie es nicht mehr ertragen. Längst weiß sie nicht mehr, wie viele Operationen sie über sich hat ergehen lassen müssen. Anna, so scheint es ihr selbst, ist nur zu einem Zweck geboren worden - ihrer leukämiekranken Schwester Kate das Leben zu retten. Immer wieder. Nie hat sie diese Rolle angezweifelt, bis heute: Wie jeder Teenager aber beginnt Anna sich nun zu fragen, wer sie eigentlich ist. Ob sie ohne Kate eine eigene Persönlichkeit wäre? Ob Sara und Brian, ihre Eltern, jemals einen eigenständigen Menschen in ihr gesehen haben? Anna weiß es nicht. Und sie beschließt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen - ein Anwalt soll dafür sorgen, daß sie ihren Körper nie mehr für Kate zur Verfügung stellen muß.


Daten im Überblick:

Autor: Jodi Picoult
Originaltitel: My Sister`s Keeper
Seiten: 480
Erschienen: 2004, 2007 Dtld.
ISBN: 9783492247962
Verlag: Piper Taschenbuch
Auflage: 19 (September 2007)
Preis: 9,95€



Eigene Meinung:

Anna ist dreizehn Jahre alt und wurde aus nur einem einzigen Grund zur Welt gebracht: Um ihrer Schwester Kate, die an Leukämie erkrankt ist, ihr Nabelschnurblut zu spenden. Doch über die Jahre wird Kate wieder rückfällig, macht Fortschritte, gerät wieder in Remission. Jetzt soll Anna ihrer Schwester eine Niere spenden – doch sie sucht sich einen Anwalt. Um endlich über ihren Körper bestimmen zu können.

Jesse ist der ältere Bruder von Kate und Anna. Da er keine besondere Rolle durch und in der Krankheit spielt, hat er seine Rolle als Unruhestifter akzeptiert. Er liebt seine Familie, obwohl ihn seine Eltern aufgegeben haben und ignorieren.

Brian ist Feuerwehrmann und liebt seine Arbeit. So kommt es das seine Einsätze ihn in bestimmter Weise helfen für eine Weile seinem zu Hause zu entfliehen. Seine Arbeit ist sein Ventil, um die Krankheit seiner Tochter und alle Probleme zu verarbeiten.
Durch Mutter Sara erlebt der Leser hautnah die Krankengeschichte und die Rolle als Elternteil mit. Welche Verantwortung zu tragen ist, welche Herausforderungen, Wünsche und Ängste die Diagnose Leukämie mit sich bringt. Um das ausreichend zu besprechen, erzählt Sara in der Vergangenheit und in der Gegenwart.

Außerdem erzählt das Buch aus der Sicht von Annas Anwalt und einer Verfahrenspflegerin.

Die Anklage Annas wird so auf juristischem Weg aufgezeigt und auf moralischem. Auch ich als Leser geriet durch die Sichtweisen in einen Interessenkonflikt. Auf der einen Seite die Eltern: Kate darf nicht sterben. Auf der anderen Anna: Ich will über meinen Körper bestimmen, auch wenn ich meine Schwester liebe.

„Beim Leben meiner Schwester“ macht betroffen, macht nachdenklich, man wünscht sich das alles gut ausgeht, aber wie soll das aussehen? Picoult legt den Persönlichkeiten oft wahre Worte in den Mund, lässt sie denken was hart ist, aber richtig und schafft damit eine Atmosphäre der Hilflosigkeit.

Das Buch unterscheidet sich von dem Film (den ich noch nicht gesehen habe) vor allem im Ende. Das Filmende ist nicht besser, aber versöhnlicher. Anders als im Film, gibt es eine unerwartete Wendung, die mich geschockt hat. Sie schafft alle offenen Fragen aus dem Weg und lässt nur ein Ende zu. Dieses hat mich zum Weinen gebracht und gerade als ich damit aufgehört hatte las ich den Epilog und war wieder zu Tränen gerührt.

FAZIT

Ein gleichermaßen einfühlsames wie hartes Buch, das die Geschichte von Anna und Kate schreibt. Es macht nachdenklich und deutlich das einiges was richtig ist sich falsch anfühlt und das was falsch ist sich richtig anfühlt. Und das es in diesem Konflikt niemanden geben kann, der gewinnt, weil man um zu geben verlieren muss.
5/5 Punkte

2 Kommentare:

  1. Schön, dass dir das Buch so gut gefallen hat. Ich möchte es unbedingt noch lesen. Beim Film war ich zu Tränen gerührt und ich hoffe, das Buch ist genau so toll. :)

    Super Rezension, Anni!!

    Und: Du liest Nach dem Sommer?! Kreisch! Ich liebe das Buch! Wie weit bist du?

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  2. Hm eine schöne Rezi. Das Buch steht schon länger auf meinem Wunschzettel und deine Rezi lässt mich auf einen tollen Inhalt hoffen.

    LG und einen schönen Abend

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Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni