Sonntag, 25. Mai 2014

Rezension...Weil wir glücklich waren von Laura Moriarty

Die Autorin:
Laura Moriarty hat Sozialarbeit und kreatives Schreiben an der University of Kansas studiert. Für ihre schriftstellerische Arbeit erhielt sie den George-Bennett-Preis der Universität New Hampshire. Ihr Debütroman "Das Versprechen meiner Mutter" ist von Kritikern und Lesern gleichermaßen begeistert aufgenommen worden. Laura Moriarty lebt gemeinsam mit ihrer Tochter in Lawrence, Kansas.
 
Inhalt:
 
Veronica hat gerade erst angefangen, ihr eigenes Leben zu leben, da erfährt sie: Ihre Eltern haben sich getrennt. Plötzlich steht sie vor den Trümmern ihrer einst so glücklichen Familie. Dabei braucht sie ihre Eltern gerade jetzt. An der Uni läuft es nicht so gut, und dann ist Veronica auch noch verliebt - zum ersten Mal so richtig. Doch auch mit der Liebe ist es alles andere als einfach. Veronica nimmt es ihren Eltern übel, dass diese sie mit ihren Problemen nun ganz allein lassen. Und dann passiert etwas, womit sie niemals gerechnet hätte: Ihre Mutter steht mit gepackten Koffern vor der Tür und bittet Veronica, eine Weile bei ihr wohnen zu dürfen. Ein Belastungstest, aber auch eine Chance für Mutter und Tochter, sich noch einmal ganz neu kennenzulernen ...
 
Daten im Überblick:
 
Autor: Laura Moriarty
Originaltitel: While I´m Falling
Erschienen: 2011
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 400
Preis: 8,99€ (nur noch gebraucht erhältlich, Ebook für 4,99€)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eigene Meinung:
 
Durch dieses Buch habe ich eine Autorin entdeckt von der ich in Zukunft alles bisher Erschienene lesen möchte! Ihr Schreibstil hat mich komplett begeistert und sofort in die Geschichte gezogen. Ab der ersten Seite habe ich mich in der Geschichte wohlgefühlt und das, obwohl der Inhalt eher ernst und bedrückend ist.
 
Die Autorin beginnt mit dem Moment als Veronicas Vater von einer Dienstreise nach Hause kommt und einen Fremden in seinem Ehebett vorfindet. – Die Beziehung der Eltern zerbricht.
Diese Situation klingt an sich nicht außergewöhnlich, Laura Moriarty macht daraus aber einen nachdenklichen Familienroman. Dabei konzentriert sie sich auf die Beziehung von Veronica, einer Studentin, und ihrer Mutter. Diese hat sich nach ihrem Studium und wenigen Arbeitsjahren als Lehrerin um Veronica und ihre ältere Schwester, die jetzt Anwältin ist, gekümmert. Dadurch steht sie nach der Scheidung fast mittellos da.
 
Veronica als Protagonistin hat auch eigene Probleme mit ihrem Studium, für das sie ununterbrochen lernen muss, Geldsorgen und durch eine ausufernde Party auch noch Probleme mit ihrem Freund und einem Bekannten. Sie gibt ihrer Mutter die Schuld an der Scheidung und dem Auseinanderbrechen der Familie, sodass die Beziehung zwischen den beiden sehr abkühlt.
 
Ich konnte ihre Ängste absolut nachfühlen und mich allgemein sehr gut in ihre Situation versetzen, obwohl ich in meinem näheren Umfeld bisher nur wenig mit dem Thema konfrontiert wurde. Besonders toll empfand ich daher auch, dass Laura Moriarty die Geschichte vereinzelt aus der Sicht von Veronicas Mutter erzählt. Auch die in anderen Büchern oft vernachlässigten Nebencharaktere haben eine eigene Geschichte bekommen, Krisen die sie herumtreiben. Dadurch wird auch Spannung erzeugt: Die Probleme, gerade von Veronica, sind vielfältig und Probleme, die so jedem von uns passieren können.
 
Diese Alltäglichkeit macht das Buch aus: Zu erleben wie die Familie versucht wieder zu sich zu finden. Es ist hässlich, weil es nie mehr so sein wird wie vor der Scheidung, aber gleichzeitig wichtig, da sich Mutter und Tochter nur so wiederfinden können.
 
FAZIT
 
Ein gefühltes 4 Punkte Buch, dass ich aufgrund der lebensnahen Charaktere und der tollen Atmosphäre sehr genossen habe. Die Mutter-Tochter-Beziehung die durch die Scheidung der Eltern schwer erschüttert wird, wird glaubwürdig und spannend erzählt und hat mir trotz des ernsten Themas viel Freude gemacht, da der Schreibstil locker und mitreißend ist!
 
4/5 Punkten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für jedes einzelne liebe Kommentar! Anni